Ich sitze am Ufer.
Die Bewegung der Wellen sehen und hören. Es ist kalt und früh am Morgen. Langsam dämmert es.
Das Wasser fließt ruhig und ich spüre den kalten Wind um meine Nase wehen. Die Äste der Bäume bewegen sich leise im Wind. Ich atme ruhig ein und aus.
Erste Schiffe fahren an mir vorbei. Die Sonne geht langsam auf und ich beobachte, wie einzelne Wellen über die Kieselsteine rollen.
Die ersten Sonnenstrahlen brechen sich im Wasser, es nimmt eine andere Farbe an. Goldene Töne sind für einen Bruchteil einer Sekunde zu sehen. Ich stehe auf, und versuche, diese mit der Kamera festzuhalten.
Keine Welle gleicht der anderen und das Licht verändert sich mit dem Stand der Sonne. Ich muss aufpassen, keine nassen Füße zu bekommen und auch die Kamera trocken zu halten. Die Zeit vergeht, unzählige Bilder landen auf der Speicherkarte.
Meine Hände sind trotz Handschuhen kalt, und doch fällt es schwer, die Rückkehr anzutreten. Zu groß ist die Faszination für das Spiel aus Wasser, Farbe und Licht.
Aus ein paar anfänglichen Fotografien wurde ein Projekt, und dieses ist seit heute in einer kleinen Ausstellung zu sehen, ich freue mich sehr darüber!
Vor vielen Monaten habe ich auf Höhe des Rheinkilometers 717 die ersten abstrakten Bilder vom Wasser des Rheins aufgenommen. Dabei haben mich die Farben und Strukturen des Wasser so fasziniert, dass ich im Laufe der folgenden Monate immer wieder an den Rhein zurückgekehrt bin, um das Wasser zu fotografieren.
Anfänglich hatte ich nicht den Gedanken im Kopf, dass sich daraus ein kleines Projekt entwickelt. Aber mit der Zeit bin ich immer gezielter zu speziellen Lichtbedingungen losgezogen, um Bilder umzusetzen, die ich im Kopf hatte.
Stundenlanges Beobachten des Wassers und des Lichts, Experimentieren mit verschiedenen Kameraeinstellungen, auch zu Tageszeiten, an denen die meisten anderen Menschen noch im Bett liegen, kalte Füße und Hände, glückliche Momente mit dem leisen Gurgeln des Wassers, wenn es über die Kieselsteine rinnt. All das steckt in diesen Bildern.
Und noch so viel mehr.
Ein paar Bilder sind schon seit längerer Zeit hier auf der Homepage zu sehen. Eine Auswahl meiner gesamten Fotografien vom Rhein ist nun vom 04.02. - 12.05. 2024 im Kreismuseum Zons in Dormagen im Rahmen der Aktion „Kunst bis in die letzte Ecke“ während der Öffnungszeiten des Museums zu sehen.
Die feierliche Eröffnung der Ausstellung fand heute gemeinsam mit der Hauptausstellung „Second life“ statt. Ich habe mich sehr über viele Gespräche gefreut und möchte allen sehr herzlich danken, die gekommen sind!
Und falls ihr sagt, ich würde das doch gerne gemeinsam anschauen und mit mir darüber sprechen, dann kommt doch am 02.03. 2024 dort vorbei. Ich werde von 13 bis 15 Uhr im Museum vor Ort sein.
Im Anschluss findet bei gutem Wetter ein gemeinsamer Spaziergang am Rhein statt. Auch währenddessen können wir uns über Fotomotive und andere Themen austauschen.
Ich freue mich auf weitere nette Gespräche!
Und wer hier noch mehr darüber lesen möchte: stöbert doch mal in meinen älteren Blogeinträgen, dort gibt es auch schon einen vom Rhein!
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