10.07.2023
Schmetterlinge während des Tages zu fotografieren, ist schwer, da sie schnell weiterfliegen, sobald man sich ihnen nähert. Dieser Falter jedoch saß seelenruhig auf der Echinacea im Garten. Ich ließ alles stehen und liegen und griff zur Kamera. Ich musste es einfach versuchen.
Der Falter flog von Blüte zu Blüte und suchte sie sehr detailliert nach Nektar ab. Ich näherte mich langsam und vorsichtig mit der Kamera, der Falter ließ sich nicht stören. So landeten viele Bilder auf der Speicherkarte. Nach einiger Zeit flog er in den Schatten zu meinem Fahrrad. Er saß so, dass ich einen dunkeln Hintergrund hatte und ich begann, die abstrakteren Bilder, die ich im Kopf hatte, umzusetzen. Der Falter schien mir einen Gefallen tun zu wollen, er rührte sich nicht. So konnte ich meinen Ideen freien Lauf lassen. Immer mit dem stillen Bitten, er möge noch sitzen bleiben. Unzählige weitere Bilder folgten, denn auch hier konnte ich mit der Kamera sehr nah an ihn heranrücken.
Nach einiger Zeit flog er dann weiter, bestimmt auf der Suche nach einer neuen Blüte. Ich folgte ihm nicht, sondern war froh, dass ich so lange die Möglichkeit hatte, ihn ablichten zu können.
Als ich die Bilder später am PC betrachtet habe, war natürlich viel für die „Ablage P“ dabei. Aber es sind einige Bilder entstanden, von denen ich nicht gedacht hätte, sie mal in der Mitte des Tages realisieren zu können. Es wurden Details sichtbar, die ich bisher so nicht kannte.
Drei der entstandenen, etwas abstrakteren, Bilder möchte ich Euch heute zeigen.
Bisher habe ich Euch noch nicht verraten, um welchen Falter es sich handelt. Man würde es so nicht vermuten, da die hier nicht zu sehende Oberseite der Flügel ganz anders aussieht: es ist der Admiral.
Die türkis schimmernden Flecken auf der Unterseite der Flügel kommen so nur zur Geltung, wenn man ihn in einem ganz bestimmten Winkel betrachtet.
Dass die Fühler dieses Falters bläulich und gestreift sind, ist mir bisher nicht aufgefallen. Habt Ihr ihn schonmal so detailliert betrachten können?